Die letzten drei Tage hatten wir unsere erste Eisstation. Dies bedeutet, dass wir aufs Eis gehen und Messungen durchführen. Als erstes musste die Strahlungsmessstation und die Wetterstation aufgebaut werden.
Am zweiten Tag haben wir Untereis Messungen mit dem ROV (Tauchroboter) gemacht. Der Greifer am ROV hat sich dabei als überaus nützlich erwiesen. Wir hatten zwei mal die Situation, dass sich das Glasfaserkabel mit dem der Tauchroboter gesteuert wird, verfangen hat und wir nicht mehr zu unserem Eisloch zurückgekommen sind um aufzutauchen. Man muss dann am Kabel zurück tauchen und schauen wo es sich verfangen hat. Danach kann man sich mit dem Greifer selbst wieder befreien. Die ROV Fahrten liefen abgesehen davon sehr erfolgreich. Erwartungsgemäß hat die Navigation unter dem Eis, sehr gut geklappt.
Die Arbeit auf dem Eis war extrem anstrengend. Ich hab meine körperlichen Grenzen recht deutlich zu spüren bekommen. Die Arktis ist schon ein extremes Gebiet. Das Wetter schlägt hier teilweise innerhalb von Minuten um. Gerade hat man ein bisschen Sonne und etwas später gibt es Schneeschauer oder dichten Nebel. Wenn man dann nach vielen Stunden auf dem Eis zurück auf der Polarstern ist, tut es unglaublich gut, dass es eine warme Dusche und was zum Essen gibt. Ich frag mich schon wie die Polarforscher vor hundert Jahren das ausgehalten haben, ohne eine Polarstern.
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