Zu unserer großen Arktis Expedition im Sommer werden wir ein ROV (ferngesteuerter Tauchroboter) mitnehmen. Marcel und ich waren die vergangenen Woche in Schweden bei der Herstellerfirma und haben uns in die Feinheiten des Gerätes einführen lassen. Wir mussten in die Lage versetzt werden, das wir das hochkomplexe Teil, auf dem Eis ohne Hilfe von Außen aufbauen und in Betrieb nehmen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, zu lernen wie das ROV zu steuern und zu navigieren ist. Man muss dabei bedenken, dass wir unter dem Eis fahren und nicht sehen wo das ROV sich befindet. Damit eine Navigation überhaupt möglich ist verfügt das Gerät über ein Sonar, das ähnlich wir ein Radargerät funktioniert und ein USBL Tracking System. Wir haben außerdem noch eine HD Kamera mit Sicht nach vorne und eine SD Kamera die senkrecht nach oben schaut.
Das Wetter und das Übungsgebiet in den schwedischen Schären war genial. Foto: Dr. Marcel Nicolaus |
Eine weitere Herausforderung bei der Navigation ist, dass der eingebaute Magnetkompass immer ungenauer wird, je näher wir dem Nordpol kommen werden. Am Pol selber (es ist geplant diesen zu erreichen) wird der Kompass komplett versagen und sich im Kreis drehen.
Marcel an der ROV Steuerung |
Nach mehreren Tagen Training hatte sowohl Marcel als auch ich das Gefühl mit dem ROV klar zu kommen. Auch kleinere Probleme, die eventuell in der Abgeschiedenheit der Zentralen Arktis auftreten könnten, sollten wir beheben können. Ich bin ja mal wirklich gespannt, wie es sich dann im tatsächlichen Feldeinsatz damit verhält.
Marcel und ich haben das ROV übrigens RONIA getauft und entsprechend beschriftet.
Unser ROV beim abtauchen |
Kommentar verfassen